BUBONIX
"Through The Eyes" Alte Straßenköter-Weisheit: Die besten Parties sind immer die, zu denen man nicht eingeladen ist. Man braucht sich keine Gedanken um die Abendgarderobe zu machen, hat außer einem halbvollen, abgestandenem Wegbier nix in der Hand, was als Mitbringsel herhalten könnte, bedient sich gleichwohl mit absoluter Selbstverständlichkeit am Schnapsregal des Gastgebers und tanzt vor allen Dingen möglichst auf allen Tischen so, dass man immer mit dem Kopf voran in der Hochzeitsbowle landet. Die Zuschauer sollen sich schließlich an diesen wunderschönen Abend erinnern können. Möglichst für immer.
BUBONIX aus Limburg machen das, um das oben skizzierte Wedding-Crasher-Prozerdere mal durch die Subkultur Szene-3D-Brille mit einer Tüte Popcorn in der Hand anzuschauen, seit Jahren.
Die Voodoo-Zeremonie des Punk und Hardcore um Sänger und Vorzeige- Wildsau Thorsten Polomski hat eigentlich immer schon auf jeder Party den größten Eindruck hinterlassen, und das obwohl (oder aber eben gerade weil) sie eigentlich nie und nirgendwo so richtig reingepasst hat.
Textlich sind BUBONIX Menschen, die kein Problem damit haben, anzupacken und sich die ungewaschenen Hände nochmal schmutziger zu machen. Punk MUSS nach Eigenaussage gar nichts, kann aber eine ganze Menge. Und der sozio-politische DIY-Gestus war schon immer: Geballte Fäuste gehören nicht in Hosentaschen und Paläste, Altäre und Grenzen reißt man ein, damit man Ziegelsteine zum schmeißen oder Rohstoffe hat, aus denen man sinnvolle Häuser für jene baut, die Hilfe benötigen. Alles für alle. Liebe für jeden Menschen. Egal, welche Disposition. Außer für Nazis, Konservative und rückwärts gewandte Traditionalisten . Für die gibt‘s eine Rückhand. Mit Schmackes.
Welcome back, BUBONIX... ach nee: FUCK LOVE, MAKE VIOLENCE TO ÄRSCHE!
(Ingo Donot)